2023: Ein Quantensprung für den Global Health Hub Germany

Im vergangenen Jahr ist unser Netzwerk weiter gewachsen und zählt nun über 2.000 Mitglieder aus acht Akteursgruppen. Mehr als 300 sind besonders aktiv und engagieren sich in einer unserer zwölf Hub Communities, um gemeinsam Lösungsansätze zu selbst gewählten Themen zu entwickeln. Neu hinzugekommen ist die Hub Community zu Pandemievorsorge und Biosicherheit. Die Zusammenarbeit in den Communities bringt zunehmend konkrete Ergebnisse hervor, darunter eigene Community Papiere zu Städtische Gesundheit und Mentale Gesundheit sowie ein Kaleidoskop der Erfahrungen von Menschen mit Migrationserfahrung im deutschen Gesundheitssystem. Um die Produktivität weiter zu fördern, haben wir außerdem zwei Trainings angeboten: Ein Schreibtraining für Policy Briefs für maximale Wirkung und ein Community Manager Training speziell für unsere Hub Community Manager. 

Ein besonderes Highlight war unsere Jahreskonferenz Global Health Talk am 12. und 13. Juni im Umweltforum in Berlin, bei der sich über 200 Global Health Expert*innen über aktuelle Themen wie Gesundheitsfinanzierung, Klima und Gesundheit sowie Urban Health austauschten. Knapp 100 schalteten sich digital hinzu. (Eine Zusammenfassung finden Sie hier) Auch der Community Day am Vortag war mit zwölf Community Meetings und 123 Teilnehmenden ein voller Erfolg. In einer Umfrage gaben 82% an, der Community Day habe ihren Blickwinkel erweitert. Zudem wurde intensiv an unserem Community-übergreifenden Jahresthema „Planetary Health" gearbeitet und so die Grundlage für das Stakeholder Mapping zu allen Akteuren im Bereich der planetaren Gesundheit geschaffen. Daran anknüpfend präsentierten beim Planetary Health Workshop Ende November zehn der zwölf Hub Communities Beiträge aus ihren Fachgebieten. 2024 wird auch eine neue Arbeitsgruppe zu Planetary Health ihre Arbeit aufnehmen, die einen Call to Action for Planetary Health erarbeiten wird.  

Was uns als Geschäftsstelle besonders freut: In einer Mitgliederbefragung im Oktober 2023 erklärten sich 77% sehr zufrieden mit der Arbeit des Hubs und des Hub Management Teams. 

Unser Lenkungskreis setzt jährlich politisch relevante Schwerpunktthemen. Für 2023 wählten die Lenkungskreis-Mitglieder „Globale Gesundheitsfinanzierung" und „Digital Health Data Governance" aus. Gemeinsam mit Healthy DEvelopments haben wir zu den beiden Themen Impulsdialoge mit Expert*innen durchgeführt, die die Perspektivenvielfalt der Akteursgruppen im Hub widerspiegeln, darunter Dr. Frances Baaba da-Costa Vroom, Dr. Christoph Benn, Alexandrine Pirlot de Corbion, Prof. Dr. Jayati Ghosh, Tom Hart, Lesley-Anne Long, Dr. Christian Möhlen und Dr. Riaz Tanoli. Die Ergebnisse der Impulsdialoge haben wir in Form von Policy Briefs aufbereitet. 

Der Policy Brief zu Digital Health Data Governance wurde Mitte Oktober am Rande des World Health Summit (WHS) vorgestellt. Die Resonanz war sehr positiv – sowohl beim WHS als auch online. In den sozialen Medien erzielten die Posts zum Policy Brief bis zu 4.900 Impressions und 80 Likes. Darüber hinaus haben Medien wie Heise Online, Ärztezeitung und Health & Care Mangagement Magazin über den Policy Brief berichtet.

Der Policy Brief zur Gesundheitsfinanzierung wurde im Juni auf dem Global Health Talk präsentiert. Allein in den ersten zwei Monaten verzeichnete der Policy Brief über 1.000 Page Views und über 800 Downloads. Der Brief wurde zudem im Ärzteblatt und Tagesspiegel Background aufgegriffen. 

Die Ergebnisse unserer Policy Briefs haben wir nicht nur mit der Fachöffentlichkeit geteilt, sondern auch ins politische Umfeld getragen und vorab im Rahmen von Runden Tischen und Parlamentarischen Abenden mit Vertreter*innen der Bundesregierung, des Deutschen Bundestags und nichtstaatlichen Akteur*innen diskutiert. Die Arbeit des Hubs endet jedoch nicht mit der Veröffentlichung unserer Policy Briefs. Wir begleiten neue Entwicklungen zu den Themen unserer Policy Briefs, geben Empfehlungen und setzen neue Impulse. So haben wir im November zu „Klima und Gesundheit“, unserem Schwerpunktthema aus dem Vorjahr, gemeinsam mit unserem strategischen Partner Centre for Planetary Health Policy (CPHP) ein Parlamentarisches Frühstück zur Vorbereitung der 28. Vertragsstaatenkonferenz der Klimakonvention (COP28) veranstaltet. 

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, mit dem Hub die Vernetzung zwischen nichtstaatlichen Akteur*innen und Politiker*innen zu stärken. Auf diese Weise können Hub-Mitglieder – auch solche, die sonst kaum gehört werden – ihre Erfahrungen und ihr Fachwissen einbringen. Gleichzeitig geben wir Politiker*innen die Möglichkeit, auf die breite und unabhängige fachliche Expertise zu verschiedensten Themen zurückzugreifen, Fragen zu stellen und die unterschiedlichen Perspektiven der im Hub vertretenen Akteursgruppen in ihre Entscheidungsprozesse einzubeziehen.  

So haben wir im März gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Auswärtigen Amt eine Dialogveranstaltung zwischen politischen Entscheidungstragenden und nichtstaatlichen Akteuren zum internationalen Pandemieabkommen initiiert (weitere Informationen). 

Im April haben wir eine Stellungnahme als nichtstaatlicher Dialogpartner zum Hintergrundpapier zum Transformationsbereich „Menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten, soziale Gerechtigkeit“ der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie abgegeben und die Position in einem Dialogforum mit Bundeskanzleramt, Bundesministerium für Gesundheit, Bundesministerium für Bildung und Forschung und Bundesministerium für Arbeit und Soziales eingebracht (weitere Informationen). 

Gleichzeitig setzen wir als Hub selbst Themen und führen jährlich Mitgliederabfragen in Vorbereitung auf anstehende politische Prozesse durch. In diesem Jahr standen die Erwartungen an die UN High-Level Meetings zu Universal Health Coverage (UHC), Tuberkulose (TB) und Pandemic Preparedness and Response (PPR) im Fokus. Die Ergebnisse wurden mit Vertreter*innen des Auswärtigen Amts, der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen in New York, des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und des Bundesministerium für Gesundheit sowie Vertreter*innen aus dem nichtstaatlichen Raum diskutiert.  

Besonders gefreut haben wir uns über den Launch des Dutch Global Health Hub im Herbst! Wir sind stolz zu sehen, dass unser Global Health Hub-Modell, das eine Brücke zwischen nichtstaatlichen Global Health Akteur*innen und politischen Entscheidungstragenden schlägt, nun auch in anderen Ländern übernommen wird. 

Für unseren UPDATE-Newsletter, der alle zwei Wochen über Hub-Neuigkeiten, Events, Jobs und globale Gesundheitsentwicklungen informiert, bekommen wir seit dem Relaunch vor eineinhalb Jahren viel positives Feedback von Mitgliedern und politischen Akteur*innen. Der Newsletter hat mittlerweile über 2.500 Abonnent*innen und eine Öffnungsrate von stolzen 42%. Auch unsere Website www.globalhealthhub.de gewinnt an Relevanz und verzeichnet 2023 durchschnittlich 3.000 Besucher*innen pro Monat. 

Durch unsere Social Media-Präsenz steigern wir zusätzlich die Sichtbarkeit für die Arbeit des Hubs und unserer Mitglieder. Auf Twitter/X haben wir unsere Follower von 2.100 Ende 2022 auf 2.500 im November 2023 erhöht, auf LinkedIn sogar von 3.000 auf 4.800. Unsere Posts erreichen bis zu 16.000 Eindrücke. Im Jahr 2023 haben wir außerdem 15 neue Videos auf YouTube eingestellt.